Lagerung
Die Trommel sollte bei normaler Zimmertemperatur gelagert werden, also nicht in der prallen Sonne backen. Der Raum sollte aber auch nicht zu feucht sein (Keller, Waschküche).
Die RWE und andere stimmbare Trommeln soll man spielbereit mit einer gewissen Grundspannung lagern, d.h. man braucht das Fell nicht zu entspannen, wenn man mit dem Spielen fertig ist. Wenn man allerdings seine gespannte Trommel im Hochsommer im Auto-Kofferraum läßt und für fünf Stunden spazieren geht, dann könnte es sein, dass die Hitze das Fell so stark zusammen zieht, dass der Rahmen zerbirst. Aber wer macht denn schon sowas?
Taschen
Hat man sich für den Kauf eines edlen Teiles entschieden, so will man das gute Stück natürlich auch geschützt transportieren und aufbewahren. Dazu gibt es auf dem Markt verschiedene Taschen im Angebot. Bodhrán-Taschen findet man, wie die Trommel auch, eher selten in deutschen Fachgeschäften. Am ehesten findet man noch simple Bodhrán-Taschen aus Nylon mit Tragegurt und außen applizierter Tipper-Tasche (was sehr praktisch ist).
Eine gute Lösung sind sog. „Gig Bags” für Snare Drums. Die Größenangaben (fast immer in Zoll!) sind allerdings mit Vorsicht zu genießen, weil einige Hersteller nicht die tatsächlichen Innenabmessungen der Tasche angeben. Die Größenangabe der Tasche bezieht sich zwar auf den Durchmesser des Snare-Fells. Eine Snare Drum hat jedoch im Unterschied zur Bodhrán noch Schrauben an der Außenseite, die den Gesamt-Durchmesser des Instruments noch zusätzlich vergrößern. Und dies kalkulieren einiger Hersteller bei der fellbezogenen Größenangabe schon stillschweigend ein, sodass die Tasche eigentlich größer ist, als angegeben. Für Bodhrán-Besitzer können diese unzuverlässigen Größenangabe also zu bösen Überraschungen führen. Fazit: Am besten die Bodhrán zur leibhaftigen „Anprobe” ins Musikgeschäft mitnehmen.
Zwei Hersteller sind zu nennen, die derzeit Snare-Gig Bags/Drum Cases anbieten, die für Bohdráns gut geeignet sind, GEWA und Protection Racket. (Protection Racket hat jüngst sogar angekündigt, demnächst auch richtige Bodhrán-Taschen ins Angebot auzunehmen.) Im Gelben Forum haben Mitglieder verschiedene Taschen auführlich diskutiert, sodass bei vertieftem Interesse hier ein Besuch lohnt.
Ich selbst besitze die GEWA-Tasche Side Protection System „SPS” 14 x 5.5 Zoll (Art.-Nr. 232.330; die Angaben hier sind immer Durchmesser x Tiefe). Metrisch umgerechnet sind die Maße 35.6 x 14 cm, d.h. z.B. für meine RWE, die 40 x 15,3 cm misst, wäre das viel zu klein. Aber die tatsächlichen Innenmaße meiner Tasche sind ca. 43 x 18 cm. Dies ist wiederum ein kleines bisschen zu groß. Ich kann jedoch damit leben, dass die Tasche nicht völlig passgenau ist, denn ich halte die Trommel darin für sehr gut geschützt. Hier eine ausführliche Bildergalerie von der Tasche mit Trommel.
Für kleinere Trips habe ich mir außerdem den Snare-Rucksack 14 x 5 Zoll von Protection Racket zugelegt (Art.-Nr. 3011RS). Er hat ungefähr die tatsächlichen Innenmaße von 42,5 x 16 cm, ist also für die RWE wesentlich passgenauer als die GEWA-Tasche. Innen ist der Rucksack mit einem Lammfell-ähnlichen Kunststoffteppich gefüttert, der guten Schutz bietet. Die Metall-Reißverschlüsse habe ich auf der innen zugewandten Seite mit einem Kunststoffschaum beklebt (im Bild rechts weiß), weil ich fürchte, dass das Metall sonst die Bodhrán zerkratzen würde. Vorteil des Rucksacks ist neben der größeren Passgenauigkeit natürlich, dass man ihn beim Transport auf den Rücken schwingen kann.
Update: Inzwischen hat der umtriebige Christian Hedwitschak angesichts des offensichtlichen Bedarfs an guten Bodhrán-Taschen eine eigene Auswahl in sein Angebot aufgenommen.
Ständer
Hier mein Bodhránständer Marke Eigenbau. Einen Ständer braucht man natürlich nicht, um die Bodhrán zu spielen. Es ist aber eine Erleichterung, denn wenn man die runde Trommel für eine Pause kurz auf den Boden abstellt, rollt sie gerne mal weg. Wie die Trommel im Ständer steht, kann man auf der Couch Meine „RWE” sehen. Und hier gibt es eine grobe Bauanleitung für den Ständer.